Es folgte Stufe 2 des Projektes: Ich besuchte Chirurgen auf der ganzen Welt, um deren Technik zum Ersatz des Hüftgelenkes genau kennenzulernen.
Die interessanteste Technik habe ich damals bei Jean-Pierre Vidalin in Annecy gesehen. Die Technik barg allerdings zwei Hauptprobleme: Zum einen gefährdete sie einen Nerven sehr stark (den Ramus superior des Nervus glutaeus superior), zum andern war die Lagerung des Patienten kompliziert und bedurfte einer OP-Schwester, die während der gesamten Operation auf dem Boden sass, um das Bein des Patienten zu halten. Operationspersonal, das gerne stundenlang auf dem Boden sitzt, ist jedoch eindeutig am Aussterben!
Für uns war klar, dass ein „neuer“ Zugang grundsätzlich vorne liegen musste, da hierbei die Schädigung von Sehnen und Muskulatur mit Sicherheit am geringsten ausfiel.