Mit einem chirurgischen Eingriff, einer Arthroskopie, kann seit wenigen Jahren eine Hüftarthrose aufgehalten werden, ohne dass eine grosse offene Operation notwendig wird. Dabei können bspw. Verknöcherungen abgetragen oder ein zu dicker Schenkelhals, der zu Einklemmungs-Schmerzen (Impingement) führt, abgefräst werden. Beides führt dazu, dass die Schmerzen nachlassen.
«Wichtig ist aber, dass dieser Eingriff rechtzeitig gemacht wird», betont Dr. Michel. Ganz zu Beginn wurde diese Methode nur bei jüngeren Patienten angewendet, inzwischen können auch ältere davon profitieren. «Auch bei 70-Jährigen lassen sich damit mittlerweile gute Erfolge erzielen», freut sich der Facharzt. Wichtig ist allerdings, dass dieser Eingriff von einem erfahrenen Spezialisten durchgeführt wird, da er technisch sehr anspruchsvoll ist.
Am Ziel!
Auch ein künstliches Gelenk – die letzte Lösung bei einer fortgeschrittenen Hüftarthrose – ist heute mit weniger Leiden verbunden. Eine schonende Möglichkeit ist die vor wenigen Jahren von Dr. Markus Michel entwickelte «MicroHip-Methode», bei der eine Hüftprothese eingesetzt wird, ohne dass die Muskeln durchtrennt und Sehnen abgelöst werden müssen. «Operiert man in einer sog. Zwischen-Nerven-Ebene, gehen dabei auch keine Nervenfasern kaputt », erklärt Dr. Michel. Statt eines Skalpells wird oft ein Ultraschall-Messer eingesetzt, welches das Gewebe nicht nur weniger zerstört, sondern überdies weniger Blutungen verursacht.
Silvia Z. hat inzwischen bereits einen Termin bekommen für eine Arthroskopie. Und freut sich darauf, bald wieder gut ausschreiten zu können. Sie hat von einer Patientin von Dr. Michel gehört, die sich nur sechs Monate nach einem solchen Eingriff einen langgehegten Wunsch erfüllte und den Jakobsweg in Angriff nahm. Seither hat auch sie dieses grosse Ziel vor Augen.