Die Idee der Arthroskopie des Hüftgelenks, das heisst früher mit einer Optik und heute mit einer hochauflösenden Kamera ins Gelenk zu schauen, ohne dieses chirurgisch öffnen zu müssen, ist grundsätzlich alt. Bereits 1918 hat der Japaner Kenji Takagi diese Technik zum ersten Mal beschrieben.
Bereits 1918 hat der Japaner Kenji Takagi diese Technik zum ersten Mal beschrieben.
1931 gibt Michael Samuel Burman die erste ausführliche Beschreibung: „Originally we were sceptical as to whether anything could be seen in the hip joint, but we have had unusual success with this puncture.“
„Zu Beginn waren wir skeptisch, ob wir überhaupt etwas sehen würden im Hüftgelenk, aber wir hatten unglaublichen Erfolg mit diesem Eingriff.
Ende der 80er-/Anfang der 90er-Jahre waren es dann vor allem J.W. Thomas Byrd in den USA und R.N. Villar aus England, die der Technik zum Durchbruch verhalfen.
Der Zufall wollte es, dass ich genau zu dieser Zeit in Boston (USA) weilte und somit die gesamte Entwicklung der modernen Hüftarthroskopie von Beginn weg miterleben konnte.
Nächtelang verbrachte ich im biomechanischen Labor, um die Technik zu optimieren und die besten Zugänge für die Positionierung der Kamera und der speziellen Instrumente zu finden. Zu dieser Zeit begann ich auch mit der Entwicklung eines speziellen Instrumentariums, da damals noch keine geeigneten Instrumente erhältlich waren. Dieses Instrumentarium wird heute in der Schweiz produziert und weltweit eingesetzt.
Zurück in der Schweiz begann ich bereits 1996 mit der Hüftarthroskopie. Das war zu einem Zeitpunkt, als allgemein noch die Meinung vorherrschte, solch ein Eingriff sei schlicht unmöglich.
Rasch wurde die Hüftarthroskopie weiterentwickelt, so dass bereits 2003 am weltweit grössten Orthopädiekongress festgestellt wurde: „Es gibt keinen Grund mehr, einen Gelenk erhaltenden Eingriff an der Hüfte offen zu operieren, dies kann bei guter Technik alles arthroskopisch erfolgen.“