Operation

Die Hüftoperation ist durch die Anwendung der MicroHip-Technik wesentlich weniger dramatisch als früher. Es ist nicht von ungefähr, dass man heute sagen kann: „Das Gefährlichste bei der MicroHip-Technik ist die Tatsache, dass verhältnismässig wenig Schmerzen auftreten“.

Meist nehmen bereits zwei Wochen nach der Operation die Beschwerden deutlich ab. Patienten führen dann bereits wieder Aktivitäten aus, die für den Heilungsprozess risikoreich sind. 

Am Orthopädischen Zentrum Münsingen OZM verwenden wir in aller Regel Implantate, die nicht zementiert sind, somit wächst der Knochen direkt an/ins künstliche Gelenk ein. Bis diese Verbindung, das sog. Interface, jedoch einigermassen tragfähig ist, vergehen sechs Wochen; bis es voll belastungsfähig ist gar drei Monate.

Doch was sind nun die entscheidenden Vorteile der MicroHip-Technik? Die kurze Narbe wird den ästhetischen Ansprüchen gerecht. Ausschlaggebend jedoch ist, dass weder Sehnen noch Muskulatur abgelöst werden. Selbst die Gelenkkapsel wird nur gespalten und am Schluss der Operation wieder zusammengenäht.

Das Hüftgelenk ist nach der Operation noch immer im Urzustand: Sämtliche Muskeln und Sehnen sind intakt und in ihrer Funktion uneingeschränkt einsetzbar. Denn – und das geht oft vergessen – kein künstliches Hüftgelenk bewegt. Was bewegt, sind die Sehnen und die Muskulatur!

Gesteuert wird die Bewegung über die Nervenbahnen. Entsprechend wichtig ist es, beim Operieren keine Nervenäste durchzutrennen, ansonsten wird der Muskel wertlos und verkümmert. Deshalb wird bei der MicroHip-Technik in einer Zwischen-Nerven-Ebene operiert – es ist die einzige, die es an der Hüfte gibt. So werden keine Fasern zerstört. Als Illustration dient das MRI-Bild 4.1 unten. Eine solche Muskelschädigung ist bei einem MicroHip-Zugang nicht möglich!